Scheint die Sonne auf den Kiel,
ist es mit dem Wind zuviel

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  • Memorial - Bericht

    image007 96x125Das Memorial für unseren Karl ...Cool

    Schön war's, es hat uns sehr gefreut....

     

     

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    Karl und ich hatten ja schon letzten Winter über das Thema Regatta in Wien gesprochen. Und kurz vor Weiden hatten wir beschlossen, gemeinsam mit den Klosterneuburgern den Stier bei den Hörnern zu packen. Immer wieder gab Karl uns dreien, Mike, Eric und mir gute Tipps und schickte uns in die richtige Richtung.. Die ganze Thematik aus der Sicht eines Veranstalters... Karl Schmidt Memorial 23 Oktober2014 Das Regattagelände, die Bewilligungen, das benötigte Material von Papier und Bleistift bis zu den Bojen wurde immer wieder diskutiert., Und als Karl uns verlassen mußte, wußte jeder von uns daß wir die Regatta trotzdem veranstalten würden, nur unter einem neuen Motto.. Das Memorial trat an die Stelle einer "normalen" Herbstregatta.. Und damit begann etwas zu rollen das noch immer in Bewegung ist. Dorli unterstützt uns genauso wie vorher Karl, Ihre Erfahrung ist für uns von enormen Wert. Und auch die ganze Mannschaft aus Ennsdorf sicherte uns Ihre Unterstützung zu. Ich kann nicht genug betonen wie sehr uns das den Rücken gestärkt hat.

    Jetzt denkt sich vielleicht mancher.... Mein Gott, was macht der für einen Wirbel um ein bissl Segeln.. IMG 0053Nun, wenn das jemand denkt, hat er noch keine Regatta veranstaltet. es hängt weit mehr dran als ein paar Bojen zu setzen. Damit wären wir bei den Helfern angelangt ohne die diese Regatta nie stattgefunden hätte. Ich werde jetzt nicht jeden einzelnen Namentlich anführen, ich habe nach der Regatta in zufriedene Gesichter geschaut und habe Freude und Stolz gesehen, und das zu Recht, Sie haben erstklassige Arbeit geleistet....ich weiss genau wie es mir ging, ich hatte so viel zu checken, daß ich hinterher, wenn ich nicht die Auswertung mit Dorli gemacht hätte, nicht einmal gewusst hätte, wer gewonnen hat. Und das obwohl ich mitgefahren bin Wink Kurz gesagt, der MYC-Wien und auch der KMSV haben so manches Juwel in Ihren Reihen. Und trotz all der geleisteten Vorarbeit waren wir die letzten Tage vor dem Rennen nicht sicher ob es auch laufen würde...wegen der Algen und dem Kraut. Damit muß ich mich schon wieder bei jemandem bedanken, bei der MA 45 und auch der 48. Die 45er für die Wiener Gewässer und die 48er für den Mist. Das Kraut wurde entfernt, ein Steg gelegt und das Gelände gesäubert. 

    a DSC06360Und zwar Rechtzeitig, was in Wien nicht immer selbstverständlich ist. Als gelernter Wiener weiss man das zu schätzen.  

    a DSC06347Damit kommen wir zum Rennen selbst. Unser Startstellenleiter Gerald Oberreiter, den wir uns von den Linzer Kollegen "geborgt" hatten, begrüsste die Teilnehmer und hielt gemeinsam mit unserem neuen Obmann Helmut Türk eine Schweigeminute für unseren Karl ab. Danach wurde noch kurz mit harten Strafen bei Regelverstößen gedroht und schon ging es los. Ich persönlich wurde vom Anblick des Feldes beim ersten Start für alle Mühen reich belohnt, und obwohl ich den ersten Lauf furchtbar versemmelt habe, konnte ich nicht aufhören zu grinsen. Und nach einem kurzen Rundblick wusste ich, mit diesem Gefühl war ich wohl nicht alleine. Alle waren anscheinend angereist um Spass zu haben, absolut nichts zu spüren von der sonst üblichen Hektik beim Segeln. Gerald kam mit seinem "Werkzeug" unserer selbstgebauten Brülltüte, einem Megphon mit eingebauter Startansage, sehr gut zurecht und führte souverän durchs Rennen. Wir absolvierten erstmal 3 Läufe und machten dann eine erste kurze Pause. Wir waren ja schliesslich nicht nur zum arbeiten gekommen...es muss ja auch ein wenig geplaudert werden.

    a DSC06388Karl Schmidt Memorial 31 Oktober2014Unsere Dorli machte wie immer die ganze Schreibarbeit und behielt immer den Überblick, gemeinsam mit Fr. Türk hatte sie immer den Durchblick.Wir schafften bis kurz nach Mittag insgesamt 7 Läufe, dann machte jedoch der Wind eine Pause, erst drehte er und dann war er weg. Das machte mich erst ein wenig nervös, aber Gerald sagte zu mir: "Das ist egal, wir machen jetzt einen Juxlauf ohne Wertung". Karl Schmidt Memorial 11 Oktober2014Und den Preis für den Lauf ohne Wertung, eine Dose Limo, holte sich unser Franz Muchitsch. Wir haben ein Foto von diesem Lauf mal von den Skippern gemacht, ein Bild sagt wirklich mehr als tausend Worte, da sitzen Segler, die sich sonst auf die Zunge beissen vor lauter Konzentration, komplett entspannt auf der Mole und Segeln sich weg. Dieses Bild war meine 2. "Belohnung" des Tages. Als Draufgabe halfen nach dem Beschluss das Rennen abzubrechen, alle und damit meine ich wirklich alle, mit abzubauen, wir waren in Rekordzeit fertig und auf dem weg zur Siegerehrung in Toni's Inselgrill.

    Die Ergebnisliste ist natürlich auch extra nochmal hier auf der Website in den Ergebnissen zu finden, hier präsentieren wir Euch alle 3 Sieger und einen stolzen Obmann beim überreichen der Preise und Pokale. Bleibt nur noch kurz zu erwähnen daß wir die gute Gelegenheit nutzten um unseren Langjährigen mittlerweile zum Freund gewordenen Kollegen Horvath Zsolt zum Ehrenmitglied des MYC-Wien zu machen. Er hat sich das mehr als verdient und ich denke wir konnten Ihm damit eine kleine Freude machen.

     Der MYC-Wien hofft, Euch ALLE nächstes Jahr wieder dabei zu haben.

    Karl Schmidt Memorial 41 Oktober2014Karl Schmidt Memorial 45 Oktober2014Karl Schmidt Memorial 46 Oktober2014

     Hier der Link zur Diaschau, und hier die Ergebnisliste.

    Euer Josef, AUT 35  Wink

  • Senec 2013

    Ein Regattabericht nach dem Motto... aber letzter war Er nicht ...Cool

    Ich bin ja ein absoluter Newcomer in der RC-Regattaszene.... Das erste Jahr (2013) mit meinem alten E-Boot hat so viel Spaß gemacht, daß der Entschluss im nächsten Jahr bei den Marbleheads mitzufahren schon fast Logisch war.

    Es ist die einzige Möglichkeit so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln da sich die Segeltage pro Jahr fast verdreifachen.

    Also mit meinem Mentor gesprochen und nach kurzer Zeit gab es einen gebrauchten Rumpf mit Kiel und Ruder.... eine alte Archer... ein schönes Boot. Da jedoch die Restaurierung und der Riggbau seine Zeit dauert, stellte mir Karl eines seiner M-Boote zu Verfügung. Es gab ja noch die Chance in Senec die Regatta zu fahren, die wollten wir nutzen. Also hat Karl mit mir ruck-zuck 3 Segelsätze angepasst, meine RC Komponenten im Boot verbaut, das ganze ein wenig in der neuen Donau getestet und wir sind ab damit nach Senec. Hiermit möchte ich mich bei unserem Karl Schmidt sehr herzlich bedanken. Er hat mich quasi ins Regattasegeln gebracht und mich mit seinem Boot und viel tatkräftiger Hilfe nun auch noch in die 2. Bootsklasse begleitet.

    IMG 0264Wir kamen in Senec an und ich war erstmal begeistert vom See und der Anlage die die Senecer Segler dort haben. Mit dem Wetter hatten wir Glück, es war ein schöner Spätherbsttag, nur der Wind war am ersten Tag so gar nicht meiner.... ein laues Lüfterl.. na super und ich C-Rigg-Freak sollte mich mit lauter alten Hasen messen. Das erste Mal ein Boot mit 3 RC Funktionen steuern (weil die M-Boote ja meist einen Vorliekspanner haben) und nur 12 Gegner die allesamt schon zig Jahre M-Boote fahren. Ich sah mich schon die Rote Laterne ausfassen und 2 Tage lang hochhalten. Gott sei Dank hatte ich aber nicht lang genug Zeit um mir ernsthaft Sorgen zu machen, es war zu viel zu tun... Fremde Hände schütteln, das Boot fertig machen und Kaffee trinken.... und die ganze Zeit dachte ich mir.... wo ist "mein" Wind... ich brauche Hilfe von "oben". IMG 0263

    Und dann Endlich... es geht Los ! Die ersten 2-3 Läufe verfiel ich wieder in meine alte Gewohnheit vom Jahresanfang. Ich sah mir das ganze von hinten an und gab alles um 1 oder 2 Boote zu überholen. Dabei hatte ich Gelegenheit alle Fehler zu machen vor denen mich Karl vorsorglich gewarnt hatte.... ABER ich überstand die ersten Läufe als vorletzter.... Ich gewöhnte mich nach einiger Zeit an den "Gashebel" und vergass immer seltener den Hebel auf Raumen oder Vorwind-kursen zurück zu stellen. Und siehe da... Die Fock schwang problemlos auf und das Boot belohnte mich zusätzlich mit einer beeindruckenden Performance am Wind. Ich bekam ein wenig mehr Vertrauen zum Boot und vor allem zu mir selbst. Deshalb konnte ich den Tag nach 13 Läufen als elfter von 13 Startern abschliessen. Da ich zwischenzeitlich sogar auf dem 10. Platz lag, war es natürlich mein erklärtes Ziel den 10. Platz wieder zu "erobern" und damit 3 ganze alte Hasen hinter mir zu lassen.Laughing

    Das Abendessen im Hotel Senec hätte mir wahrscheinlich auch dann geschmeckt, wenn es kalt und ungeniessbar gewesen wäre... ich war hungrig und müde, Ich wusste nicht mal die Plazierung von Karl, er war immerhin 2. oder 3. nach dem ersten Tag, hatte also eine super Leistung abgeliefert, ich hatte jedoch mit mir und meinem Boot so viel zu tun, daß ich noch beim Abendessen geistig "Gas" gab und wieder wegnahm.

    Der nächste Morgen: Nach einem guten Frühstück im Hotel ging es wieder zum See. Der 2. Tag brachte fast noch schöneres Wetter als der erste und zusätzlich besseren Wind! Ich freute mich natürlich sehr und dachte mir... endlich ist die Leichtwindprüfung zu Ende. Das Segeln war auch wie erwartet leichter und machte viel Freude. Trotzdem waren meine Läufe nicht besser als am Vortag, denn das A-Rigg verhielt sich anders als erwartet und der Trimm wurde erst spät so, dass das Boot meiner Fahrweise entgegenkam. Unser Karl war davon natürlich unbeeindruckt und fuhr meist so weit vorne daß er für mich nicht länger als bis zur Luvtonne sichtbar war. Ich hatte hinten im Feld 2x einen "Hänger" mit einem meiner Lieblingsgegner und brauchte bei einem davon sogar das Bergeboot um die Boote wieder zu trennen. Bei diesen ersten 5-7 Läufen des Tages bekam ich so viel Rückstand, daß ich nicht nur mein ursprüngliches Ziel - den 10. Platz - abschreiben musste sondern sogar noch um zwei Plätze weiter hinten war, also auf dem 12. Rang. Irgendwann, es muss so um den 10. Lauf des Tages herum gewesen sein... hatte ich meine Sternstunde.. der Wind frischte bis zur Grenze des A-Riggs auf und ich wurde bis auf den 5. od. 6. Platz nach vorne "geweht". Genau weiss ich das leider nicht da die Lauflisten nicht immer ausgehängt wurden und die Pausen zwischen den Läufen (nur 1 Gruppe) sehr kurz waren. Aber egal, ich hatte meinen besten Start des Tages, der Trimm funktionierte am Wind perfekt und ich war an der Luvtonne auf einmal mitten im Feld. Vor dem Wind hatte mein Boot Mitleid mit mir und ich schaffte es ohne überholt zu werden bis zur nächsten Kreuz, dann noch einmal vor dem Wind zittern und auf der Zielkreuz realisierte ich langsam wo ich war. Dieser Lauf versöhnte mich mit der Tatsache nur 12. von 13 zu sein. Ich hatte wenigstens einmal vorsichtig aufgezeigt, und da sich Karl als Krautsammler betätigte, war es mir zum ersten mal gelungen den Meister in einem Lauf zu schlagen, wenn auch nicht ganz fair.IMG 0268
     Karl belegte gesamt einen von 2 zweiten Plätzen und bekam nur aufgrund der höheren Streicher den Pokal des dritten. Mir blieb der 12. Platz da sich die Segler hinter mir leider öfter abwechselten und die Erkenntnis... üben,üben üben.... Und Trotzdem, Letzter war ich nicht, es war zwar das ganze Jahr nicht so knapp wie dieses mal aber dies führe ich erstmal darauf zurück, daß bei einem grösseren Starterfeld die Chance grösser ist, weniger "gute" Segler also meine momentanen Gegner dabei zu haben.

    Das Fazit: M-Boot fahren ist anders und doch wieder nicht. Natürlich ist die Segelei die gleiche, aber der zusätzliche "Gashebel" braucht noch seinen Teil meiner Aufmerksamkeit. Die M-Boote sind viel feinfühliger zu steuern und die Leistungsdichte ist sehr gross. Einmal falsch am Rigg zupfen, ein Strafkringel oder ein wenig Kraut sammeln und der Lauf ist komplett versemmelt. Trotzdem macht das Fahren mit diesen Booten mindestens genausoviel Spaß wie mit den E-Booten. Der Entschluss war also richtig. Und das einzige was hilft besser zu werden ist fahren, fahren und nochmal fahren.

    Und genau das werde ich nächste Saison auch tun!

    Euer Josef, AUT 35  Wink

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