Im Anschluss an den Mastbau, sind hier ein paar Fotos und Kommentare zum anschlagen der Segel und der Herstellung eines IOM No.1 oder "A" Rigg's.
Segelnummern
Der erste Schritt ist, die Segelnummern, die nationalen Kennzeichen und das Klassenzeichen auf die Segel zu malen. Ich benutze dafür einen "permanenten" Overheadfolien-Stift. Er kann bei Bedarf mit Aceton wieder entfernt werden, aber sonst hält das gut ein paar Jahre. Achte darauf, ein leicht entfernbares (schwach klebendes) Krepp-band für die Vorlage zu verwenden, sonst könnte das Segel beschädigt werden (ja, mein Segel wurde beschädigt!). Das Foto zeigt die Steuerbord-Nummer auf dem Großsegel und die Backbord-Nummer in Vorbereitung.
Als Fock-Vorstag schiebe ich einen Draht in die Luff-tasche. Binde ein Fockfall (Uphaul, meines ist nicht einstellbar) ans Kopfbrett und eine kurze Leine ans Vorstag. Auch mein Fockvorstag (Jibstay) ist dort nicht einstellbar, anstelle der sonst üblichen Bowsies hat mein Mast eine Reihe von Löchern die jeweils 1 Grad Mastneigung pro Loch ergeben. Der Vorstaghaken wird so gesetzt, dass, wenn er im obersten Loch eingehängt wird, der Mast aufrecht steht (0 Grad Neigung). Um die Funktion der Dirk (Topping Lift) zu sichern, sollten mindestens 60 mm abstand zwischen dem Kopfbrett und dem Vorstaghaken sein.
Fockbaum
Erstelle einen einstellbaren Vorlieksspanner (Downhaul) am Bug. 1 Punkt zum Bowsie: Die Einstellung hier ist sehr empfindlich, so dass ich die Schnur 2 x durch den Bowsie ziehe, um eine 4:1 Verstellung zu erhalten. Das Foto zeigt eine beträchtliche Lücke zwischen dem Unterliek und dem Baum. Im Idealfall sollte dieser Spalt viel kleiner sein, vielleicht nur 1 - 2 mm, wenn Du damit immer noch eine ausreichende Masteinstellung hinbekommst.
Die Position des Fockbaum-drehpunkts sollte idealerweise einstellbar sein. Ich habe zwei Schwenkstellungen auf meinem Fockbaum in 80 und 90mm vom vorderen Ende gemessen..
An die Dirk wurde ein Stück Gummi gebunden, um das auswehen in einer Böe und das verhängen an der Saling zu verhindern. Das Gummiende geht in den Baum durch einen kleine Plastikkugel und eine Klemme. Der Beschlag ist mit dem Baum verschraubt und kann so leicht entfernt und wieder montiert werden.
UPDATE Ich musste die Rechtmäßigkeit dieser Anordnung für die Dirk Halteleine überdenken, nach der Ankündigung einer offiziellen Anfrage an IOMICA zur Auslegung durch den AUS IOM NCA. Zuvor hatte ich gedacht, dass der Gummi überall befestigt werden darf, aber in Wirklichkeit ist die Anbringung am Baum nicht ausdrücklich gestattet - daher ist es verboten. Was ich hier zeige ist wahrscheinlich nicht legal! Bitte kopiere das nicht.
Die Dirk geht zu einem empfindlichen Einsteller mit einer 4:1 Schlinge, vom einem Wirbel an der Gelenk-Befestigung des Baums und zurück durch einen Ring zu einem Bowsie. Die Bowsie Position (d.h. Dirk Spannung) wird durch eine aufgemalte Skala auf dem Baum gemessen. Die Hauptmarke ist ein "Standard" Twist-Einstellung von 10 Grad, während jede kleinere Markierung weitere 2 Grad Twist ergibt . Die kleinen Markierungen sind alle 2 mm angeordnet und ergeben eine Änderung von 0.5mm Dirklänge - sehr wenig, aber diese Feinheit der Einstellung ist notwendig. Die kleine Plastikkugel hält einfach die Dirk in der SailsEtc speziellen Nut im Baum. Während für die eine 30kg Dyneema ausreicht, nehmen wir für die Höhenverstellung, die durch den Bowsie läuft, etwas dickere 50 kg Dyneema. Dies stellt sicher,dass das Bowsie klemmt und seine Position hält, die dünnere Dyneema würde rutschen.
Schließlich wird der Fockbaum mit Drei Schotösen fertiggestellt. Ich will in der Lage sein, den Fockschotradius zu variieren, je nachdem ob der Kurs von Kreuz oder Vorwindschlägen dominiert wird. In der Regel wähle ich auf raumen und Vorwindkursen einen etwas größeren Radius um der Fock einen besseren Anstellwinkel zu geben.
Die Schotösen und der Segelhaken ähneln den auf dem Grossbaum verwendeten Beschlägen.
Großsegel luffline
Es gibt einige Vorbemerkungen über die Großsegel Luffline auf der "Luffline" Seite. Die Lufftasche am Großsegel Luffline vorbereitet. Am Fuss des Segels habe ich Lufftasche bis zu 40 mm vom Segel geschnitten. An der Spitze habe ich habe einen vertikalen Schlitz etwa 150 mm unter dem Masttop in den Mast geschnitten. Die Lufftasche habe ich oben auch soweit gekürzt. Das obere Ende der Lufftasche ist ziemlich weit unten, da sonst das Segel nicht leicht um den Mast dreht, schlecht bei Raumen oder Vorwindkursen. Die Luffline wird aus dem Gross in den Mast geführt und etwas höher, fast an der Spitze des Mastes durch ein Loch befestigt, wie dargestellt. Du kannst zwei Löcher in der hinteren Fläche des Mastkopf sehen. Das obere Loch war leider ein Fehler, weil ich nicht genügend Platz zwischen der Unterseite des Mastkopfs und dem Luffline-Befestigungsloch gelassen habe. Du kannst die Luffline auch mit einem Band an den Mast binden. Sie muss auf jeden Fall flach am Mast anliegen.
Die Luffline-Befestigung am Fuß des Großsegels ist vom Mast gezogen worden, damit sie besser auf dem Foto zu sehen ist. In der Praxis muss die Luffline auch hier flach am Mast anliegen. Du kannst auch hier Klebeband verwenden. Das Foto zeigt den Luffline-Spanner an der vorderen Seite des Mastes, gegenüber dem Lümmel. Das ist OK, wenn Du ein offenes Cockpit und einfachen Zugang zum Mastfuß hast, aber es funktioniert nicht sehr gut in meiner Ikon. Ich muss eine andere Anordnung finden.
In der Tat enthält der Luffline-Spanner ein Stück Gummi, als orange Linie auf dem Foto zu sehen. Der Spanner endet an einem Haken der unter den Lümmel geschraubt wurde, aber man könnte ihn auch bei einer der Lümmelschrauben befestigen.
Die Lufftasche am Gross-Vorliek ist an drei oder vier Stellen mit einem Lötkolben durchbohrt, so dass die Luffline dort an den Mast gebunden werden kann. Um die richtige Lockerheit der „Mastringe“ zu erhalten, lege ich einen 2mm Stange an den Mast und binde die Luffline dann eng. Nachdem die Stange entfernt ist, gibt es eine kleine Lücke zwischen dem Vorliek und dem Mast, das Segel kann leicht drehen, ist aber immer noch eng an den Mast gebunden.
Grossbaum
Der Grossbaum wurde exklusive Cunningham, ausführlich auf der "
Mastbau" Seite behandelt.