Das Original dieses Artikels findest Du unter http://www.onemetre.net/Build/Jackline/Jackline.htm
Hier sind einige grobe schematische Darstellungen einer derzeit beliebten Methode der Befestigung des Großsegel am Mast. Die Vorliekleine läuft in einer Tasche am Vorliek des Großsegels. Sie wird an der Spitze des Mastes und auf dem Lümmelbeschlag befestigt. Die Befestigung an der Mastspitze darf auch an einem schwenkbaren Drahtbügel der nun in der IOM-Klasse legal ist, durchgeführt werden. Die Befestigung am Lümmel muss verstellbar sein.
Skipper Keith , zum Beispiel, spannt seine Luff-Line mit einem Stück dicken Silikon-Gummiband. Vier oder 5 kleine Löcher im Vorliek des Segels reichen, um das Segel an den Mast zu binden. Die Luff-line ist ein Stück Edelstahl-Draht, keine Schnur, denn diese wäre nicht steif genug. Man spart durch diese Technik mehr als die Hälfte der Befestigungspunkte die man ohne Luff-Line brauchen würde. Wenn die Spannung richtig eingestellt ist, rutscht das Segel schön neben den Mast und behält durch den Draht im Vorliek die Form.
Die Idee dahinter ist, daß das Segel auf Raumen oder Vorwindkursen schön um den Mast dreht und dabei durch den Draht im Vorliek eng am Mast gehalten wird. Der Draht hält das Vorliek schön in Form, vor allem in der Nähe des Fußes, ohne umständliche Taschen oder Durchhänger. Dies erlaubt uns, eine breitere Palette von Vorliek und Cunningham Spannungen auf dem Großsegel zu verwenden. Die Spannung auf der Luff-Line selbst sollte nicht zu hoch sein, da sonst das Vorliek nicht mit dem Segel um den Mast dreht, muss aber fest genug sein, um das Segel mit dem Vorliek eng am Mast zu halten, ungeachtet der Windstärke.
Es ist ein Versuch, das Vorliek möglichst nahe an der Stirnfläche des Mastes zu platzieren, um eine Strömung von der Hochdruckseite in Luv zur Niederdruckseite in Lee zu vermeiden. Man sagt, das Segel würde durch solche „Lecks“ weniger Auf/Antrieb erzeugen.
Warum soll das Segel um den Mast schwingen ? Nun, der Mast ist ein Hindernis, welches Turbulenzen am Vorliek erzeugt die zu „Taschenbildung“ führen. Taschen bzw. Blasen am Vorliek sind sehr schlecht, und je größer die Blase desto größer ist der Auftriebsverlust.
Wenn das Vorliek fix hinten am Mast befestigt ist (keep), oder mit Mastringen angeschlagen ist, so ist die Vorliek Turbulenz größer als dies der Fall wäre wenn das Segel frei um den Mast drehen (rutschen) kann. Die Turbulenzen werden kleiner wenn sich das Segel an die Leeseite des Masts anlegen kann.
Mit Mastringen geht das Segel meist nur den halben Weg nach Lee, der Mast erzeugt weniger Turbulenzen, so dass eine etwas kleinere Blase entsteht.
Das Ideal wäre, dass das Segel Vorliek bis mitten auf die Vorderseite des Mastes gehen würde. Damit wäre der Mast komplett auf der Luv-Seite des Segels (kleineres Problem) und würde an der Leeseite des Segels keine Turbulenzen erzeugen (viel besser). Theoretisch kann das sogar erreicht werden. (wegen des Drucks auf der Luvseite des Vorlieks und dem Sog auf der Leeseite) Aber dazu bedarf es eines sorgfältigen Umgangs mit der Luffdrahtspannung, der Vorlieksspannung und der Mast-Binder.
Der Rest des Original-Artikels beschäftigt sich mit der Legalität von Vorliekleinen, ob sie am Drahtbügel des Masttops direkt befestigt werden dürfen, oder nicht. Für die Klassenregeln 2002 hat sich die Situation geklärt und diese Luffline Befestigungsmethode ist anerkannt und legal.
Es gibt Ergänzungsseiten zum Aufbau eines Rigg's, und für den Aufbau eines Mastes.