Diesmal konnte ich Arjan das Boot von Josef nicht mitgeben, da ich noch einen Abstecher familärer Natur (family an board) in Salzburg hatte. Er bekam dafür von Chris eine Mod40 zum segeln! Donnerstag mittags ging es dann über München nach Wurmberg, Zwischenstopp bei Ralf, der mich wieder bei ihm übernachten ließ. Freitag ging es dann knackig um 4 uhr früh los. wir waren dann um neun am Flevostrand, frühstückten mit künstlicher Himbeermilch und Käse aus Holland an Deck von Andreas Boot. Kurze Lagebesprechung und wir nutzten den Tag um im Hafenbereich zu trainieren, Wetter fantastisch, Wind deftig, in der Hafenabdeckung war B-Rigg möglich. trotzdem kenterten einige, blöderweise auch in Fahrrinnen des Hafens, aber die Niederländer sehen das super cool und fuhren einfach großräumig um unsere 'kleinen' herum.
Ich traue mich wetten, daß es in Germany big palaver gegeben hätte! Da ich noch immer keine Testfahrten mit meinem Kat absolviert habe und die Schoten auch noch immer nicht sauber liefen, nahm ich altbewährtes Material (Karls Tri design, meine EGI09) zur Hand. Sie lief sauber und ohne probleme, also schlich ich mich an Andreas ran um mal zu sehen wie sein Kat so lief. Ich durfte ihn auch segeln und muß sagen, das Teil hat etwas! Es wird noch eine Weile dauern, bis die neuen Funktionen auch wirklich effizient verwendbar sind (ein Regattaboot muß meiner Meinung nach einfach funktionieren) aber dann könnte es ein guter Sprung nach vorne werden! Vor allen die Schwimmer sind uns sehr gut gelungen, schnittig, schnell pierced der Rumpf durch die Welle, ohne merkliches Aufschaukeln!
Am Abend kam dann DIE ÜBERRASCHUNG, "ein Herr aus Emden" stand vor Andreas Schiff, ein guter Freund, der Freund, der mich in meiner Jugend zum Modellbau brachte, wohnt zZ in Emden. Er las die Info vom Felvocup und beschloß mich mit seiner Frau zu überraschen, und wie diese Überraschung gelang!!! Ich bin jetzt noch geplättet ihn und seine Frau nach über 20 Jahren endlich mal wieder zu sehen. Wie das so ist im Leben: man nimmt sich ein Treffen vor und dann schiebt es sich Jahr für Jahr und ehe man sich versieht sind 20 Jahre rum... er nahm die Chance sofort wahr! Danke dafür!!!
Freitag Abend trafen wir uns alle im nahegelegenen Restaurant, die Niederländische Gastronomie sucht seinen Servicecharme zwar immer noch (hahahaha) aber wir wurden schlußendlich alle bedient und bekamen sogar was zu essen *grins* Samstag dann gutes Frühstück in der Segelschule mit Briefing für den ersten Regatta-tag. Alles soweit klar, same procedure as last year einzig: Backbord / Steuerbord habe ich darauf bestanden 2 Kringel einzuführen, damit das weh tut und man solche situationen, die bei den Mini40 meistens zu einem doppelten Ausfall wegen verheiraten führt, schon im Vorfled vermeidet! So die ersten Regattaläufe lief es eigentlich gar nicht gut, irgendwie war mein Trim nicht richtig und ich mußte mich viel zu sehr auf mich konzentrieren. Es entging mir völlig, daß Mike aus UK einige Runden wegen Windenprobleme ausfiel. mit den Läufen wurde es besser und ich fand halbwegs in meine Form zurück. Am
Ende von Tag1 war ich sehr überrascht auf Platz1 zu sein, hab dann auch erst mitgekriegt, daß Michael Scharmer einige Läufe pausieren mußte wegen defekt...
Am Abend gab es eine Grillerei bei der Segelschule, war genau richtig portioniert und sehr lecker! Damit war der Druck wieder voll da am nächsten Tag ja nicht allzu viel Blödsinn zu segeln und zu probieren den Platz zu halten... Michael und Mike waren dann am Sonntag erneut sehr stark, die Shinobi (design by Mike) läuft irre schnell, wenn sie ohne Kenterung ins Ziel kommt, ist sie unschlagbar. Michaels Kat läuft extrem Höhe, ganz abgesehen von den Segelfähigkeiten, die Michael besitzt. Der Abstand war dann netto zu groß und auch Chris konnte mit seiner absolut top laufenden Mod40 mich nicht mehr einholen (es war für mich gefühlt knapp!) Die ersten 3 Plätze blieben also gleich: Ralf auf dem 3ten, Chris 2ter und meine Wenigkeit am 1.Platz. Insgesamt segelten wir 18 Läufe, Sonntag Mittag wurde der Wind dann so heftig, daß Andreas weitere Starts abbrach. Michaels Ruderservoe verrauchte, sein Boot wurde beim Bergen stark beschädigt, Thomas Lümmel riß aus und so einige andere Defekte machten aus einem 14 Booten starterfeld dann nur mehr 3-4 starttauglich mit hohem risiko das event zur totalen Materialschlacht werden zu lassen. Ich glaube die Entscheidung war gut und richtig so. Wir hatten bis zu 6Bft und etwa 40-50cm Welle. Die verbleibende Zeit konnten wir mit offenem Mund der Shinobi, dem Foiler von Ian gesegelt von Gerd Mentges und dem Tri von Karl gesegelt von Ralf beim Spaßsegeln halbwinds zuschauen!
Videos und Bildmaterial kommen dazu noch, das wird wahrscheinlich auf rc-network gepostet werden. Sonntag ging es nach der Siegerehrung dann wieder zu Ralf nach hause, Montag dann etwas mühsam mit Staus auf deutschen Autobahnen zurück nach Wien.
Flevostrand ist, trotz der Distanz, absolut eine Reise wert, ich freue mich schon jetzt auf Flevocup 2017! Ein großes Danke geht an Andreas als Veranstalter, Erik von der Segelschule, Andreas Sohn Mario (alias "Super-Mario") im Bergeboot und auch direkt vom Wasser aus! Bilder sind von Paddy und Mario gemacht.
Euer EGI