2 zogen aus ...
Dieses Jahr ist für mich etwas seltsam, noch lange nicht genug von unserem Karl gelernt, muss ich das wenige schon weitergeben....
Es war eine gute Gelegenheit für den MYC-Wien, in Ungarn ein kräftiges Lebenszeichen zu setzen. Mike und ich (Josef) fuhren nur einen Tag nach Karls Beerdigung nach Orfü....
Orfü ist schon ein wenig weit.. ca. 250km von Sopron entfernt, liegt es quasi ums Eck vom Balaton. Ein kleines Freizeitparadies für die Bewohner von Pecs in Ungarn. Und wie sollte es auch anders sein.. in unserem Nachbarland kann man sich einfach nur wie Zu Hause fühlen. Die Ungarn Gastfreundlich wie immer, das Essen perfekt, die Anlage in Orfü ein regelrechtes Schmuckstück. Alle Voraussetzungen für ein Superwochenende waren da. Und wären die vielen Gegner nicht gewesen...Wir hätten glatt gewonnen...
Und weil es so war wie es immer ist....Gab es am ersten und zweiten Tag zu wenig und am dritten Tag zu viel Wind, dies nur um eine kleine Ausrede zu haben.
In der Klasse F5-E / IOM waren aus dem Ösiland nur der Mike und ich am Start. Und wir waren den halben Tag quasi auf der Flucht vor unseren direkten Gegnern. Es wurde für uns ungewohnt eng, direkt und teilweise hart gefahren.Aber mit der Zeit lernten wir uns aus dem gröbsten rauszuhalten und kamen ein Wenig in Fahrt. Es gelang mir am Nachmittag in die erste Gruppe aufzusteigen und auch dort zu bleiben, Mike dagegen hatte seine liebe Mühe mit seinen Lieblingsgegnern.
Das Niveau war sehr hoch, es ging wirklich zur Sache und wir fuhren so fair wie wir es gelernt hatten, direkt in die Herzen unserer Gegner..Die Stimmung war sehr offen und herzlich. Unsere Gastgeber liessen viele wunderschöne Fotos machen...
Das Essen war die ganzen 3 Tage erstklassig. Frisch gekochte grosse Auswahl. Inklusive Dessert, was will man mehr ? Mike war ebenfalls tief beeindruckt, sein E-Boot funktionierte gut und er konnte zum Schluss schon ganz gut mithalten. Wir hätten uns allerdings beide etwas mehr Wind für den ersten Tag erhofft. So war in dieser Klasse jedoch nicht mehr als ein 17. und ein 24. Platz drin. War aber unter den Umständen doch eine respektable Leistung, da uns die grosse Erfahrung unserer Gegner doch noch fehlt.
In der Klasse M war der erste Tag wie mit der Ein-Meterklasse ein Schwachwind-Tag. Wir fuhren brav mit und freuten uns über Zuwachs im Österreicher-Eck. Gerald, Karl-Heinz und Gerhard waren gekommen. Immerhin geht es für den Gerald doch um den Sieg im Europa-Cup. Und kaum waren wir zu fünft, ging die Sache schon etwas leichter von der Hand.... Am zweiten Tag hatten wir aufgrund des doch starken Windes Material-probleme...Bei Mike rutschte die Windentrommel durch und bei mir kam Wasser ins Boot, die Elektronik streikte kurzfristig und nach einem kleinen Service kam das nächste Problem... die Fockschot rieb sich auf...so verpasste ich die beiden letzten Läufe des Tages.
Fazit: Mit 2 Läufen mehr hätte ich eventuell den 11. Platz geschafft, mehr aber auch nicht, da die Abstände dann doch zu gross gewesen wären.So wurde ich 12. Mike war ehrenvoller Letzter...konnte aber den kompletten 2 Tag nicht fahren da sein Defekt im 1. Lauf des 2. Tages auftrat. Sonst hätte er seine Haut viel teurer verkauft. Der Lichtblick des Tages war Gerald. Ein 2. Rang und damit die sichere Führung im Europa-Cup sind schon eine Super-Leistung. Der Heinz auf dem 8. und Gerhard auf dem 9. Platz waren auch nicht unzufrieden. Eine sehr schöne Regatta im schönen Ungarn die wir sicher nicht zum letzten Mal besucht haben.
Euer Josef, AUT 35
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