Das Memorial für unseren Karl ...
Schön war's, es hat uns sehr gefreut....
Karl und ich hatten ja schon letzten Winter über das Thema Regatta in Wien gesprochen. Und kurz vor Weiden hatten wir beschlossen, gemeinsam mit den Klosterneuburgern den Stier bei den Hörnern zu packen. Immer wieder gab Karl uns dreien, Mike, Eric und mir gute Tipps und schickte uns in die richtige Richtung.. Die ganze Thematik aus der Sicht eines Veranstalters... Das Regattagelände, die Bewilligungen, das benötigte Material von Papier und Bleistift bis zu den Bojen wurde immer wieder diskutiert., Und als Karl uns verlassen mußte, wußte jeder von uns daß wir die Regatta trotzdem veranstalten würden, nur unter einem neuen Motto.. Das Memorial trat an die Stelle einer "normalen" Herbstregatta.. Und damit begann etwas zu rollen das noch immer in Bewegung ist. Dorli unterstützt uns genauso wie vorher Karl, Ihre Erfahrung ist für uns von enormen Wert. Und auch die ganze Mannschaft aus Ennsdorf sicherte uns Ihre Unterstützung zu. Ich kann nicht genug betonen wie sehr uns das den Rücken gestärkt hat.
Jetzt denkt sich vielleicht mancher.... Mein Gott, was macht der für einen Wirbel um ein bissl Segeln.. Nun, wenn das jemand denkt, hat er noch keine Regatta veranstaltet. es hängt weit mehr dran als ein paar Bojen zu setzen. Damit wären wir bei den Helfern angelangt ohne die diese Regatta nie stattgefunden hätte. Ich werde jetzt nicht jeden einzelnen Namentlich anführen, ich habe nach der Regatta in zufriedene Gesichter geschaut und habe Freude und Stolz gesehen, und das zu Recht, Sie haben erstklassige Arbeit geleistet....ich weiss genau wie es mir ging, ich hatte so viel zu checken, daß ich hinterher, wenn ich nicht die Auswertung mit Dorli gemacht hätte, nicht einmal gewusst hätte, wer gewonnen hat. Und das obwohl ich mitgefahren bin Kurz gesagt, der MYC-Wien und auch der KMSV haben so manches Juwel in Ihren Reihen. Und trotz all der geleisteten Vorarbeit waren wir die letzten Tage vor dem Rennen nicht sicher ob es auch laufen würde...wegen der Algen und dem Kraut. Damit muß ich mich schon wieder bei jemandem bedanken, bei der MA 45 und auch der 48. Die 45er für die Wiener Gewässer und die 48er für den Mist. Das Kraut wurde entfernt, ein Steg gelegt und das Gelände gesäubert.
Und zwar Rechtzeitig, was in Wien nicht immer selbstverständlich ist. Als gelernter Wiener weiss man das zu schätzen.
Damit kommen wir zum Rennen selbst. Unser Startstellenleiter Gerald Oberreiter, den wir uns von den Linzer Kollegen "geborgt" hatten, begrüsste die Teilnehmer und hielt gemeinsam mit unserem neuen Obmann Helmut Türk eine Schweigeminute für unseren Karl ab. Danach wurde noch kurz mit harten Strafen bei Regelverstößen gedroht und schon ging es los. Ich persönlich wurde vom Anblick des Feldes beim ersten Start für alle Mühen reich belohnt, und obwohl ich den ersten Lauf furchtbar versemmelt habe, konnte ich nicht aufhören zu grinsen. Und nach einem kurzen Rundblick wusste ich, mit diesem Gefühl war ich wohl nicht alleine. Alle waren anscheinend angereist um Spass zu haben, absolut nichts zu spüren von der sonst üblichen Hektik beim Segeln. Gerald kam mit seinem "Werkzeug" unserer selbstgebauten Brülltüte, einem Megphon mit eingebauter Startansage, sehr gut zurecht und führte souverän durchs Rennen. Wir absolvierten erstmal 3 Läufe und machten dann eine erste kurze Pause. Wir waren ja schliesslich nicht nur zum arbeiten gekommen...es muss ja auch ein wenig geplaudert werden.
Unsere Dorli machte wie immer die ganze Schreibarbeit und behielt immer den Überblick, gemeinsam mit Fr. Türk hatte sie immer den Durchblick.Wir schafften bis kurz nach Mittag insgesamt 7 Läufe, dann machte jedoch der Wind eine Pause, erst drehte er und dann war er weg. Das machte mich erst ein wenig nervös, aber Gerald sagte zu mir: "Das ist egal, wir machen jetzt einen Juxlauf ohne Wertung". Und den Preis für den Lauf ohne Wertung, eine Dose Limo, holte sich unser Franz Muchitsch. Wir haben ein Foto von diesem Lauf mal von den Skippern gemacht, ein Bild sagt wirklich mehr als tausend Worte, da sitzen Segler, die sich sonst auf die Zunge beissen vor lauter Konzentration, komplett entspannt auf der Mole und Segeln sich weg. Dieses Bild war meine 2. "Belohnung" des Tages. Als Draufgabe halfen nach dem Beschluss das Rennen abzubrechen, alle und damit meine ich wirklich alle, mit abzubauen, wir waren in Rekordzeit fertig und auf dem weg zur Siegerehrung in Toni's Inselgrill.
Die Ergebnisliste ist natürlich auch extra nochmal hier auf der Website in den Ergebnissen zu finden, hier präsentieren wir Euch alle 3 Sieger und einen stolzen Obmann beim überreichen der Preise und Pokale. Bleibt nur noch kurz zu erwähnen daß wir die gute Gelegenheit nutzten um unseren Langjährigen mittlerweile zum Freund gewordenen Kollegen Horvath Zsolt zum Ehrenmitglied des MYC-Wien zu machen. Er hat sich das mehr als verdient und ich denke wir konnten Ihm damit eine kleine Freude machen.
Der MYC-Wien hofft, Euch ALLE nächstes Jahr wieder dabei zu haben.
Hier der Link zur Diaschau, und hier die Ergebnisliste.
Euer Josef, AUT 35